Chai Chillum Chapatti
Das Leben am Fuss des Himalayas
Mittwoch, 26. Mai 2010
Ganz mieser Tag heute.... schlechte Laune usw.
Es wird Zeit an meine an die Rückkehr nach Europa zu denken, das Geld reicht vorne und hinten nicht. Pffff.... Also habe ich schön im Internet gesurft (solange es die Electric City erlaubt hat) um nach Saisonjobs für den Sommer zu schauen. Bin dafür wahrscheinlich sowieso wieder einmal zu spät dran. What to do....
Zum Glück kam dann ein netter Mensch zu Besuch. Peinlich ist nur, dass ich noch nicht einmal weiss, wie er heisst. Ein Franzose, der gerade ein Buch über Babas und Charas schreibt und meinen Baba schon einmal interviewt hatte. Er blieb zum Abendessen. Sehr interessanter Mensch. Er war auch nicht gut drauf, aber irgendwie haben wir es geschafft uns gegenseitig auszugleichen. Supi!
Eigentlich hatte ich mir ja vorgenommen keine Hühnergeschichten mehr aufzuschreiben, aber ich komme einfach nicht drum rum, denn es war schon wieder das nächste Drama am Start. Baba hatte heute einen robusten Stahlkäfig gekauft, damit die Hühner nun endlich draussen schlafen können. Denn seit der Geschichte mit dem fiesen Wiesel stand meine Konstruktion samt Bewohnern im Wohnzimmer. Natürlich haben wir das Ding gleich ausprobiert. Es war schon dunkel und plötzlich hörten wir wildes Gegacker von draussen. Als ich raus rannte, sah ich gerade noch eine fette Katze wegrennen. Aha! Aber die konnte ja höchstens durch die Maschen nach den Kücken fischen. Trotzdem frage ich mich: Wozu habe ich eigentlich Hunde? Faule Schmarotzer! Ausser Fressen, Schlafen und Nachwuchs produzieren tun sie NIX!
Als ich die Kücken dann nachzählte waren es nur noch sieben. Zuerst dachte ich, wir hätten eins draussen nach dem täglichen Chickenrun vergessen, oder jemand hatte ein Kücken gekidnapped, aber nach Babas erweiterter Detektivarbeit stellten wir schliesslich fest, das diese fette Katze es doch tatsächlich geschafft hatte ein Kücken durch eine Stahlmasche zu ziehen. Das Beweisstück waren einige, dünne Federn, die am und unter dem Gitter versteckt klebten. Der Kopf passte wahrscheinlich schon durch, aber der Rest? Baba meinte, es sei schon möglich, wenn das Tier schon tot sei und dessen Körper erschlafft war. Manno, das arme Ding! Und die anderen erst, was für eine Horrorshow für ein Huhn, zuzusehen wie ein Genosse von einem Monster ermordet und verschleppt wird! Also schläft der Rest der Mannschaft weiterhin im Wohnzimmer, bis sie gross genung sind und nicht mehr so appetitlich für Katzen aussehen. Gute Nacht.